Triakel sind: Emma Härdelin (Gesang - Garmarna),
Kjell-Erik Eriksson (Geige - Hoven Droven)
und Janne Strömstedt (Harmonium).
Geboren wurde das Projekt anlässlich Silvester 1994. Kjell-Erik
Eriksson und Janne Strömstedt lösten ihre Wette ein, gemeinsam lediglich
mit Geige und Harmonium aufzutreten. Das Ergebnis war derartig erfolgreich,
dass es eine Schande gewesen wäre, das Projekt nicht weiter voranzutreiben.
Emma Härdelin stiess als Sängerin hinzu - und nach langen Diskussionen
stand auch der Name fest: "Triakel", was in einem schwedischen Dialekt
(Jämtland) süsser, schwarzer Lakritz bedeutet. Eine Anspielung auf
das Düstere in der Musik kontrastiert von der holden Sängerin.
Antje Holluder schreibt im "Folker!":
International bekannt geworden sind die drei Schweden bereits durch
ihr Mitwirken bei zwei der erfolgreichsten Folkrockgruppen Schwedens:
"Garmana" und "Hoven Droven". Triakels Fiddler
Kjell Erik Eriksson sieht die sanfte Musik des Trios dabei als erholsamen
Ausgleich zum Rock und dem "Heavy-Zeug" von Hoven Droven.
Dieses Genre braucht er allerdings ebenso wie Sängerin Emma
Härdelin, die auch beiden Musikstilen verfallen ist: der rockigen
Machart von Garmana, bei denen sie ebenfalls singt, und dem traditionelleren
Ansatz von Triakel, bei der ihr klarer Gesang lediglich von Geige
und Harmonium begleitet wird.
Das Wichtigste in der Musik von Triakel, so Harmoniumspieler Janne
Strömstedt, seien die Texte ihrer Lieder. ... Ganz im Gegensatz
zu der meist düsteren Grundstimmung strahlt das Trio beim Vortrag
seiner Stücke dazu freundliche Vertrauensseligkeit aus.
Melancholie, häufig jedoch mit Augenzwinkern verbunden, das
ist die Stärke von Triakel. Das kommt auch in Ländern
gut an, wo der Inhalt ihrer Songs aufgrund der Sprache nicht verstanden
wird. Allein die Melodien reichen aus, um das Publikum zu rühren
und einige darunter manchmal sogar zum Weinen zu bringen. So jedenfalls
ging es einem amerikanischen Hörer auf einem Konzert der Gruppe
in Norwegen. Auch wenn sicher nicht jeder direkt in Tränen
ausbricht, so bergen sie doch einen gewissen Zauber, die so schlicht
vorgetragenen und sparsam begleiteten Lieder von Triakel. Der helle
Gesang, begleitet von Geige und Harmonium, vermittelt eine ganz
eigenartige Stimmung; sie vermag einen persönlich zu ergreifen,
breitet einen regelrechten Bann aus. Emma Härdelin, Kjell Erik
Eriksson und Janne Strömstedt verbreiten eine geradezu mystisch
anmutende Stimmung, lassen das Publikum in sich selbst versinken.
"Das ist das Schöne und gleichzeitig Typische an der alten
Musik, die wir spielen", sagt Harmoniumspieler Janne Strömstedt,
"wenn sie düster ist, dann ist sie richtig düster
und wenn sie fröhlich ist, dann ist sie richtig fröhlich."
Die von Triakel neu arrangierten alten Weisen gehen auf die Jahrhundertwende
zurück, einige von ihnen sind sogar noch älter. Sie kommen
aus allen möglichen Regionen Schwedens, in der Mehrzahl sind
es traditionelle Stücke aus der Region Jämtland im Norden
des Landes. Die meisten der altüberlieferten Melodien aus dem
Triakel-Repertoire hat Emma Härdelin eingebracht. Angefangen
hat es damit, dass die Sängerin von einem Freund anlässlich
der Veröffentlichung einer neuen Garmana-CD ein Liederbuch
geschenkt bekam, das ausschließlich traditionelle Songs aus
Jämtland enthielt. "All diese Songs waren perfekt für
uns", sagt die Musikerin. "Und deshalb haben wir einige
davon gleich einstudiert." Weitere Stücke lernte Emma
Härdelin von älteren Freunden, in der Familie oder nachdem
sie bei ihrer Suche in Stockholmer Archiven fündig geworden
war. Alle drei Bandmitglieder haben Freude an der Musik aus dem
Teil Schwedens, in dem sie leben. "Auf diese Art können
wir die Tradition unserer Großeltern fortsetzen."
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