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Morgonstjärna: Lange hat es gedauert
- immerhin drei Jahre sind vergangen seit dem letzten Album der
schwedischen Folkband Ranarim, die mit ihren beiden Vorgänger-Alben
till ljusan dag und För världen älskar
vad som är brokot großes Interesse hervorrief und
sich an die Spitze der schwedischen Folkszene katapultierte. Gespannt
wurde auf die neue CD gewartet und nun kommt mit Morgonstjärna
(zu deutsch "Morgenstern") ein tief beeindruckendes Werk
heraus.
Sicher ist es nicht so, dass die Band mit den beiden - stimmlich
wie optisch - beeindruckenden Sängerinnen Ulrika Bodén
und Sofia Sandén eine absolute Erneuerung der schwedischen
Folklore bietet, was auch gar nicht vorgesehen war. Die Berufung
von Ranarim liegt vielmehr in der Erhaltung musikalischer Traditionen
- und das beherrschen die sechs MusikerInnen traumhaft. Diese fantastische
Mischung aus traditionellen Volksweisen und selbst komponierten
Folksongs sind eine gekonnte Gradwanderung zwischen den Stilen der
verschiedenen Jahrhunderte.
Oder besser gesagt: alte Lieder werden dargeboten mit frischem Wind,
ohne Staubschicht oder muffeligem Kellergeruch, und neue Songs klingen,
als ob sie schon seit vielen Jahren zum traditionellen Liedgut Schwedens
gehörten. Auch auf Morgonstjärna
entführt Ranarim den Hörer in eine Welt aus Liebe, Magie,
Spannung und Dramatik. Musik, die durch die Jahrhunderte gewandert
ist, weitergegeben von Sänger zu Sänger, von Musiker zu
Musiker über viele Generationen hinweg. Musik, die in unsere
Zeit passt, die Verbindung mit der Vergangenheit hält und gleichzeitig
in die Zukunft blickt.
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