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Helmut Eisel |
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"Hot Klezmer Clarinet" - 2003
H. Eisel und Band
(CD 87093)  |
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"...bläst Brandwein" - 2001
H. Eisel, Richard Ebersbach und Freunde
(CD 87082)  |
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"Clarinet Stories" - 1999 H. Eisel (cl), M.
Leihenseder (Piano) & K. Malzew (Cello)
(CD 87068)  |
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"Helmut Eisel Clarinet Funtet - Funtasie"
- 1997
(CD 87048) |
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Hot Klezmer
Clarinet
Im Mittelpunkt von "Hot Klezmer Clarinet" steht der Gangsterkönig
Ottokar, ein Mann, der es verstand, das Leben zu genießen. Ottokar
lies sie alle auftreten auf seinen Festen, vor allem die großen
Klarinettisten Naftule Brandwein, Dave Tarras, Benny Goodman, Sidney
Bechet ... Es gab tolle Frauen, gutes Essen - zu viel davon, denn
Ottokar erstickte an einem Hühnerbein.
Ein Grund zu trauern? - Nein, ein Grund zum Feiern! Ottokars Freunde
treffen sich nun jährlich, um ein rauschendes Fest zu feiern.
Dazu braucht man:
Fetzige Musik, virtuose Klezmer-Melodien, kernige Grooves, gute Laune.
Dazwischen Hot Jazz, dann mystische orientalische Klänge und
butterweich gehauchte Balladen, die unter die Haut gehen. Die längst
vergessenen Melodien der großen Klarinetten-Meister, das Flair
der 20er Jahre!
Und das gibt es auf dieser CD! Helmut Eisel kann auf seiner Klarinette
nicht nur spielen wie kein anderer, er kann darauf sprechen! Inspiriert
von Vorbildern wie Giora Feidman, Sidney Bechet und Benny Goodman
schlägt seine Klarinette die wildesten Kapriolen: sie jauchst,
schimpft, jubiliert, klagt, liefert sich einen Sangeswettstreit mit
der Stimme von Gitarrist Marx, schmiegt sich an die orientalischen
Melodien des albanischen Akkordeonisten Nino Deda , schäkert
aber auch heftig mit den Bouzouki-Klängen von Kostas Antoniadis
aus Griechenland. Stefan Engelmann am E- und Kontrabass und Jochen
Krämer am Schlagzeug erzeugen mit ihren Grooves eine knisternde
Spannung, die für die Zuhörer nicht nur hör-, sondern
regelrecht fühlbar wird.
Natürlich braucht man zu diesem Fest auch gutes Essen: Das Booklet
enthält einen Rezeptteil mit allen vier Gängen von Ottokars
Lieblingsmenü! Im Stile der heutigen Zeit zubereitet!
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...bläst Brandwein
Naftule Brandwein war der Star der
New Yorker Klezmer-Szene der frühen 20er Jahre. Er verdiente
Traumgagen und war immer ohne Geld, er verkehrte im Gangster- und
Hurenmilieu und konnte dennoch so viel Seele in sein Klarinettenspiel
legen wie kaum einer. Brandwein beeinflusste fast jeden Klezmer-Klarinettisten
der nachfolgenden Generationen. Auch Giora Feidman.
Helmut Eisel, Richard Ebersbach und Freunden gelingt
eine lustvoll-fröhliche Aktualisierung
der Musik des "First King of Klezmer". Erstaunlich differenziert geht
Eisel hierbei vor. Das beginnt bei der Instrumentierung. Vom Duo bis
zur zehn Mann & Frau Band versteht er zu variieren. Gelegentlich werden
wunderschöne Texte rezitiert und schließlich haucht eine
ganze Schulklasse der ohnehin sehr lebendigen Musik Brandweins eine
ganz unerwartet neue Frische ein.
So klingt jeder Song anders, jeder erhält einen ganz spezifischen
Klang, wodurch sein jeweiliger Charakter kontrastreich hervorgehoben
wird. Sehr viel Liebe zum Detail und zur Musik Brandweins steckt dahinter
- und natürlich eine große Leistung des Arrangeurs. Aber
nicht nur der Arrangeur Helmut Eisel geht hier sensibel und differenziert
zu Werke. Es ist mindestens genauso auch der Klarinettist Eisel, der
eine schier unerschöpfliche Bandbreite an Gefühlen auszudrücken
in der Lage ist, und so eine Atmosphäre schafft, die gleichermaßen
von Sensibilität und Spannung getragen ist.
Oder kurz gesagt: Ein lebendiges Album voller Seele!
Dr. Peter Kleiß |
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Clarinet Stories |
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"Clarinet Stories" heißt die sechste
CD des saarländischen Klarinettisten Helmut Eisel. Anfang der
90er Jahre begann er seine Karriere durch die Zusammenarbeit mit Giora
Feidman und veröffentlichte mit seiner Gruppe JEM
fünf an der Klezmer-Musik orientierte mit Jazz-Anklängen
versehene und anerkanntermaßen sehr virtuose und originelle
CDs. Abseits davon experimentierte er mit den Möglichkeiten des
Instruments "Klarinette" auf der CD " Clarinet
Funtet", hier noch ohne elektrische oder digitale Verstärkung.
"Clarinet Stories" geht sehr viel weiter, was das Ausloten
der Möglichkeiten des Instrument betrifft. "Clarinet Stories"
beinhaltet zum Beispiel Improvisationen auf der Basis von Soundscapes.
Das sind Klangkompositionen, die die holländischen Klangkünstler
Vincent van Hujpen und Jeroen van Westen aus vielen Einzelgeräuschen
geschaffen haben. Diese Soundscapes ermöglichen beispielsweise
die Integration von Vogelstimmen oder von Geräuschen aus der
Arbeitswelt in ein Musikstück. "Clarinet Stories" enthält
wunderschöne, sparsam instrumentierte Melodien, die Geschichten
voller Spannung erzählen. Die musikalische Bandbreite reicht
dabei vom Impressionismus eines Claude Debussy über gefühlvolle
Klezmer-Traditionals bis hin zum experimentellen Umgang mit Geräuschen.
Und "Clarinet Stories" ist eine leise CD. Eine, der man
nach mehrmaligem Hören immer wieder neue Klänge "enthören"
kann, von der man sich inspirieren lassen kann, und mit der man in
magische Phantasiereisen - und geschichten eintauchen kann. In "Clarinet
Stories" eben.
Eisels Clarinet Funtet ist ein Klarinettenquartett, das auf dieser
CD 15 neue und traditionelle Klezmerstücke, Swingstandards und
sogar einen Beatlesklassiker präsentiert. Alle Musiker kommen
aus einem von Klezmermusik geprägten Umfeld, doch die Form der
Darbietung geht weit darüber hinaus: Melodien und Spieltechniken
aus allen Bereichen kommen zum Einsatz.
Gäste auf der Funtasie-CD sind der Gitarrist Michael Marx, der
Kontrabassist Herbert Jagst, der Jazz-Fusion-Schlagzeuger Jochen Krämer
sowie drei Chöre. Das Resultat ist nicht bloß eine Aneinanderreihung
von Elementen der verschiedensten Richtungen, sondern eine echte Verwebung
von unterschiedlichsten Teilen zu einem neuen Ganzen. Die Stimmen
der Chöre im Frage-Antwort-Spiel mit den übrigen Instrumenten
- der Lauf der Klarinetten, der das Thema begleitet, im nächsten
Moment abweicht, einen neuen Akzent setzt, dann aber wieder zum Thema
zurückkehrt, es ausweitet - die Rhythmusgruppe, die im Hintergrund
dezent die Form gibt, weil sie die Spielfreude teilt und nicht eingrenzt.
Pressezitate: "Ganz unaufdringlich und wie selbstverständlich
wurde das Publikum einbezogen in die Gestaltung von Musik, die ihre
eigene, ganz unverwechselbare Sprache spricht".(Thüringer
Allgemeine).
"Die Arrangements mit oft swingendem jazzigen Unterton und der
melancholischen Klezmerfarbe gewinnen auch allzu Bekanntem ganz neue,
aufregende Seiten ab ... ein musikalisches Gemeinschaftserlebnis"
(Saarbrücker Zeitung). |
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