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"Ich bin gerne unterwegs. Wenn Sie
sich die Titel meiner Stücke anschauen (... aufs Cover klicken ...),
dann wird ihnen auffallen, dass sie oft einen konkreten Ort, eine
Begegnung, Begebenheit oder eine Stimmung benennen. Es sind die
akustischen Spuren, die diese Orte, Begegnungen und Stimmungen bei
mir hinterlassen, und die dann irgendwann zum Kristallisationskern
eines musikalischen Themas werden. Manchmal ist eine solche Spur
aus der Umwelt eigentlich schon Musik. Der Rhythmus des Regens zum
Beispiel oder der Klang des wandernden Windes: Im "Tanz der Winde"
wandert der Wind dann durch verschiedene Tonarten. Wenn ich eine
sehr konkrete Stimmung, eine Begebenheit, einen Wunsch in Klänge
fassen möchte, dann greife ich auch gezielt auf traditionelle Stilmittel
zurück: So habe ich das bunte Stimmengewirr auf dem italienischen
"Markt von Recanati" in eine rasante Tarantella gefasst.
Manche Stücke entstehen aus der Improvisation
- z. B. die "Musik für einen Hexenschuss". Ab und zu wache ich auch
mit einer Melodie auf, die weiter verarbeitet werden will - z. B.
mit dem "Klezmer in Paris". Nun beginnt die handwerkliche Arbeit
der Komposition: Formen finden und entwickeln, mit denen aus der
Idee ein stimmiges, spielbares Stück wird. Am Ende wird dann meist
noch einmal radikal gekürzt. Ob wirklich eine stimmige Form herausgekommen
ist, ob der Bogen stimmt, das entscheidet sich letztendlich im Dialog
mit dem Publikum."
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